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Die rekordhohe Nachfrage nach Velos und E-Bikes, die 2020 nicht befriedigt werden konnte, hallt nicht nur 2021, sondern auch 2022 nach. Das spiegelt sich in den Halbjahreszahlen der Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit, BAZG. In absoluten Zahlen stieg der E-Bike-Import im ersten Halbjahr von 111`105 auf 117` 357 Stück. Das entspricht einer Zunahme um 5,6 Prozent. Bei den Fahrrädern, die im zweiten Halbjahr 2021 einen Rückgang zu verzeichnen hatten, wuchs die Zahl sogar um 9,3 % von 200`861 auf 219`573 Einheiten. In den Export gingen 39`665 E-Bikes (+ 7,2 %) und 25`051 Velos (- 28,5 %). Der Veloexport erreicht damit wieder den Stand von 2020. Die Zahlen belegen, dass im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich mehr Ware an den Fahrradhandel ausgeliefert werden konnte. Die Liefersituation im Handel hat sich denn auch weitgehend entspannt, die Lager füllen sich wieder. Wartezeiten gibt es noch bei Spezialanfertigungen und besonders gefragten Modellen wie zum Beispiel bei den Gravelbikes: Stabilere Rennräder mit robusterer Bereifung und aufrechterer Sitzposition, die sich auch für Fahrten über Feldwege eignen. Auch vollgefederte City E-Bikes bzw. SUV E-Bikes erfreuen sich stabilem Absatz wie auch der Dauerbrenner E-Mountainbike. Für die Fahrradlieferanten ist die Sache aber noch nicht ausgestanden. «Die grossen Teilezulieferer schieben nach wie vor eine grosse Bugwelle an Bestellungen vor sich her», beschreibt es der Geschäftsführer des grössten Schweizer E-Bikeherstellers, Flyer-CEO Andreas Kessler. Unklar ist auch, wieviel der Mehrkosten für die massiv gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Transportpreise beim Endkunden ankommen dürfen, damit die Nachfrage im wirtschaftlich inflationären Umfeld nicht nachlässt.
Weitere Informationen: Schweizerische Fachstelle Velo und E-Bike SFVE Martin Platter, 079 231 87 18, fachstelle-velo.ch Bildlegende: Die Liefersituation normalisiet sich. Auslieferbereite E-Bikes im Tour-de-Suisse-Fahrradwerk in Kreuzlingen. (Foto SFVE, Martin Platter)
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